In München besteht die russische Pfadfindergruppe seit 1945, ab dem Zeitpunkt als auch unsere Organisation „O.R.U.R.“ gegründet wurde. Die Bewegung fand hauptsächlich ihren Ursprung im russischen Gymnasium in München, aber auch die zu dieser Zeit naheliegenden Flüchtlingsheime und russische Siedlungen, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden, trugen einen bedeutenden Teil bei.

Die Gruppe des heiligen & großen Fürsten Alexander Newski, welche bis heute noch existiert, wurde Anfang  1946 vom Scoutmaster Lew Gischitski gegründet. Kurz darauf entstand auch der Banner unsere Gruppe, der bis heute noch von uns aufbewahrt und benutzt wird.

Anfang der 50er erlitt die Gruppe der münchner Pfadfinder einen großen Rückschlag, nachdem ein großer Teil der russischen Immigranten in Deutschland einen erneuten, diesmal aber mehr oder weniger  freiwilligen Umzug in andere Länder beschloss. Dennoch konnte unsere Gruppe, auch wenn mit deutlich weniger Anwesenden, die Sitzungen und allen bekannten Wanderungen fortsetzen. (Sehen sie auch den Artikel „Наш юбилей“ in dem Magazin „Kruschok“ №19 aus dem Jahr 1996).

In den mehr als 70 Jahren wechselten sich die Generationen der russischen jungen Pfadfinder mehrmals ab und Anfang der 80er konnte die münchner Gruppe neue Gesichter der weiteren Siedlerwelle aus Russland begrüßen, dies ermöglichte unserer Jugendarbeit einen großen, man könnte schon sagen: den bedeutendsten Schritt nach vorne. Man gründete einen erweiterten Hauptsitz für die Leiter der Gruppe, es war nun möglich zusätzlich zu den Sommerlager auch Winterlager anzubieten und es entstand auch das eigene Magazin „Kruschok“, welches jedes Jahr um eine weitere Ausgabe bereichert wird und in unserem Archiv betrachtet werden kann.

Der Arbeitsschwerpunkt mit den jungen Pfadfindern  liegt hauptsächlich auf der naturbedingten Umgebung im Sommer, aber auch im Winter und wie man sich in der jeweiligen Situation zurechtfindet. Außerdem werden außerhalb der gewöhnlichen Lagerzeiten oftmals gemeinsame Wanderungen in verschiedenen Teilen Deutschlands unternommen, diese hängen von der jeweiligen Altersgruppe, Interessen und Möglichkeiten der Teilnehmenden ab. Zusätzlich werden auch Versammlungen und kleinere Treffen veranstaltet, bei den alle Mitglieder willkommen sind. Genaueres über dies und vieles mehr kann im hauseigenen Magazin „Kruschok“ nachgelesen werden.